Angst ist Flügel
Angst ist Boden aus Nebel
Angst ist Luft
Angst ist Wind und alles
Was nichts hat, nur weht

Zutiefst ergreift mich von Sekunde eins auf zwei
ein Schrecken der keine Grenzen hat

Und obwohl
ich alle
Wege
gegangen bin
den Schrecken zu umarmen

So ist es doch immer gleich
Und obwohl ich weiß
Dass er nur in mir lebet
Und kein Außen hat

Wie sehr ergreift mich das von Zeit zu Zeit
Gewechselt hab ich schon mein Kleid
Gewechselt jeden Faden

Doch und doch
Ich spür es noch

Ich bitte dich vergeh´
Es tut so schrecklich weh

Du bist des Todes erster Bote
Und isst mit mir vom gleichen Brote

Du gehst nicht
Gut

So werd´ ich wieder mich gewöhnen
Heiß und innig mich versöhnen
Umfassen alles, bunt und herrlich
Das ist auch manches Mal gefährlich

Bis wieder, in Sekunde drei
Der Spuk ist aus und ganz vorbei

Berlin, November 2019